Interdisziplinäre Ganzheitliche Schmerztherapie
Ausbildung Interdisziplinäre Schmerztherapie
Die Ausbildung "Interdisziplinäre Schmerztherapie" wurde für die Kassenabrechnung der Akupunktur entwickelt und orientiert sich an dem Curriculum "Spezielle Schmerztherapie".
Die von Anästhesisten und Schmerztherapeuten schwerpunktmäßig eingesetzte interventionelle Schmerztherapie ist auf die für Nicht-Anästhesisten relevanten Aspekte gekürzt. Die vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen sowie auch von Schmerzpatienten und deren Angehörigen geforderten komplementär-medizinischen Methoden wie Akupunktur und schmerztherapeutisch wirksame Naturheilverfahren erhalten somit einen breiteren Raum in der Ausbildung.
Die Ausbildung umfasst den Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in
- der Erhebung einer standardisierten Schmerzanamnese einschließlich der Auswertung von Fremdbefunden
- der Schmerzanalyse sowie der differentialdiagnostischen Abklärung der Schmerzkrankheit unter Berücksichtigung psychologischer, arbeits- und sozialmedizinischer Gesichtspunkte
- psychosomatische Diagnostik bei chronischen Schmerzpatienten
- der eingehenden Beratung des Patienten und der gemeinsamen Festlegung der Therapieziele
- den invasiven und nichtinvasiven Methoden der Akutschmerztherapie
- dem Einsatz schmerztherapeutischer Verfahren
- Schmerzbewältigungstraining einschließlich Entspannungsverfahren
- der Aufstellung eines inhaltlich und zeitlich gestuften Therapieplanes einschließlich der zur Umsetzung des Therapieplanes erforderlichen interdisziplinären Koordination der Ärzte und sonstigen am Therapieplan zu beteiligenden Personen und Einrichtungen
- der standardisierten Dokumentation des schmerztherapeutischen Behandlungsverlaufes
- medikamentösen Kurzzeit-, Langzeit-, und Dauertherapien sowie in der terminalen Behandlungsphase
Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren sind:
Multimodale Therapie in interdisziplinärer Zusammenarbeit
- Akupunktur
- Stimulationstechniken, z. B. transkutane elektrische Nervenstimulation
- Psychosomatik
- Naturheilverfahren
- spezifische Verfahren der manuellen Diagnostik und physikalischen Therapie
- spezifische Pharmakotherapie
- diagnostische und therapeutische Lokal- und Leitungsanästhesien
Grundlagen
- Entzugsbehandlung bei Medikamentenabhängigkeit (konservatives Vorgehen)
- Denervationsverfahren und/oder augmentative Verfahren, z. B. Neurolyse, zentrale Stimulation (operatives Vorgehen)
- interventionelle Verfahren, z. B. plexus- und rückenmarksnahe Verfahren, Spinal Cord Stimulation und Sympathikusblockaden (konservativ-interventionelles Verfahren)
Die gesamte Ausbildung umfasst 80 Std., die in 2 Blöcken angeboten werden, die üblicherweise Donnerstag bis Sonntag stattfinden. Es kann mit jedem Kursblock begonnen werden.